Flächenbrand in Barge am 25. Juli 2018
STADE-BARGE. Am Rand der Barger Heide im Stader Süden sind am Mittwoch gegen 20 Uhr 5000 Quadratmeter Stoppelfeld und etliche Rundballen verbrannt. Offenbar hatte eine heiß gelaufene Ballenpresse das Feuer entfacht. Die Feuerwehr Wiepenkathen unterstützte die beiden Züge der Feuerwehr Stade bei den umfangreichen Löscharbeiten. Der Fahrer habe noch eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher unternommen und die Maschine vom Feld gebracht, berichtete der stellvertretende stader Stadtbrandmeister Wilfried Sprekels.
Eine aus der Innenstadt und den Nachbarorten sichtbare Rauchwolke wies den 50 Einsatzkräften der beiden Züge der Stader Feuerwehr und der Wiepenkathener Feuerwehr den Weg. Die inzwischen an einem Feldweg stehende Presse war schnell abgelöscht, doch auf dem Acker loderten die Flammen. Mit Spaten, Feuerpatschen und mehreren Tausend Litern Wasser aus drei Tanklöschfahrzeugen erstickten die Feuerwehrleute den Brand. Sie verhinderten, dass sich das Feuer ins angrenzende Waldstück und das Naturschutzgebiet Barger Heide ausbreiten konnte.
Landwirte unterstützten die Löscharbeiten mit Güllefass und Grubber, lobte der Zugführer vom Zug II der Stader Feuerwehr, Frank Umlandt. Er bezifferte den Schaden an der Ballenpresse auf 50 000 Euro. Nach einer Dreiviertelstunde konnte Umlandt die Einsatzkräfte nach Hause schicken, das Feuer war gelöscht. Ermittler der Stader Polizei dokumentierten die Spuren des Brandes. In den vergangenen Tagen kam es auch in Drochtersen, Neuenkirchen, Assel, Brobergen, Mulsum, Kranenburg, Oldendorf und Buxtehude zu Flächenbränden.
Die Feuerwehren rufen zur Vorsicht auf. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder ein heißer Automotor können ein Inferno entfachen. Auch Glasscherben oder Flaschen können Brände entstehen lassen. „Selbst eine Brille, die unbeobachtet irgendwo herumliegt, kann zum Brennglas werden“, sagte Kreisfeuerwehr-Sprecher Stefan Braun. „Im Moment ist die Gefahr der Ausbreitung immens groß“, erläuterte er mit Blick auf die trockenen Böden. Wenn sich die Flammen durch Wiesen, Gehölze oder Moore fressen, stelle das die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. „Aber wir sind darauf vorbereitet“, sagte Braun. So beachtet der Feuerwehrflugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen die Situation aus der Luft, denn oft lassen sich entstehende Brände von oben schnell aufspüren. Feuerwehrleute aus Niedersachsen unterstützen derzeit auch die Kameraden in Schweden, wo seit Tagen heftige Waldbrände wüten.