Ein 33-jähriger Autofahrer aus Bremervörde ist am frühen Dienstagmorgen bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 74 bei Schwinge ums Leben gekommen. Gegen vier Uhr war der Mann nach ersten Erkenntnissen der Polizei in Richtung Bremervörde unterwegs, als er zwischen den Abfahrten Schwinge und Schwingerbaum aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Wagen verlor, von der Fahrbahn abkam, im Seitenraum mehrere Bäume touchierte und schließlich mit einem Stamm kollidierte. Das Auto war stark verformt, Wrackteile lagen im Umfeld verstreut.

Vorbeikommende Autofahrer fanden den Wagen erst zwei Stunden später im Dunkel der Nacht. Die Freiwilligen Feuerwehren Schwinge, Fredenbeck, Mulsum, Wiepenkathen und Hagenah rückten mit 100 Einsatzkräften zur Unfallstelle aus. Auch die Stader Notärztin und die Notfallsanitäter des DRK-Rettungsdienstes waren im Einsatz. Für den Unfallfahrer kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch in dem Wrack.

Die Feuerwehrleute setzten schweres Rettungsgerät ein, um den Leichnam zu bergen. Ihnen bot sich ein schreckliches Bild. Ein Notfallseelsorger betreute die Ersthelfer. Während der Anfahrt zu dem schweren Unfall wurden die Einsatzkräfte der Ortswehr Schwinge behindert. Ein Autofahrer aus dem Kreis Rotenburg überholte das Feuerwehrfahrzeug, das mit Blaulicht und Martinshorn auf der Bundesstraße 74 zu dem Unfall unterwegs war.

Feuerwehrsprecher Lukas Klempahn aus Schwinge sagt dazu: „Das geht gar nicht.“ Kreisbrandmeister Peter Winter aus Apensen verurteilte den Vorfall, „der seines Gleichen sucht“. Für die Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die Bundesstraße 74 für rund zwei Stunden gesperrt werden. Die Umleitung führte durch die Ortschaft Schwinge, was einige Verkehrsteilnehmer nicht akzeptieren wollten. Lkw-Fahrer missachteten die von den Feuerwehrleuten eingerichteten Absperrungen, fuhren bis zur Unfallstelle weiter und mussten schließlich umdrehen. Freiwillige Feuerwehr der Samtgemeinde Fredenbeck Freiwillige Feuerwehr Schwinge.