Gesamtwehrversammlung
STADE. Am Freitagabend fand in der Hauptfeuerwache Hansestraße die Gesamtwehrversammlung statt. Rund 120 Mitglieder waren erschienen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zahlreiche Ehrenamtliche geehrt und befördert. Hinter den Einsatzkräften der Feuerwehren aus Bützfleth, Hagen, Stade und Wiepenkathen liegt ein aufreibendes Jahr: 2018 haben die 362 Aktiven bei 977 Einsätzen 227 Menschen aus bedrohlichen Situationen gerettet und Werte in Höhe von 19,5 Millionen Euro erhalten. Dem stehen durch Brände entstandene Schäden von 3,9 Millionen Euro gegenüber. Das berichtete Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney. In seinem Jahresbericht erinnerte der Stadtbrandmeister an die Brände im Elbe Klinikum, beim Recyclingzentrum sowie in seinem Wohn- und Geschäftshaus in der Altstadt. Auch die Serien von Brandstiftung in Hahle und in der Innenstadt hätten die Ehrenamtlichen stark gefordert. 51 Mal rückten die Notfallgruppen aus Bützfleth, Bützflethermoor, Hagen und Wiepenkathen aus. Die speziell geschulten Feuerwehrleute werden zum Beispiel bei Reanimationen alarmiert und sollen die Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgen. Sie überbrücken die ansonsten therapiefreie Zeit und erhöhen damit die Überlebenschancen. „Ich bin froh, dass wir diese Gruppen haben“, sagte Klaus-Daniel Ney. „Sie helfen, Menschenleben zu retten.“ Gleichwohl sei die psychische Belastung für die Feuerwehrleute hoch: „Das ist kein alltägliches Geschäft.“ Er blicke auf eine „starke Truppe“, die dem demografischen Wandel trotze, sagte Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney. Das Interesse an der Feuerwehr sei ungebrochen groß, das Engagement der Freiwilligen in Sachen Kinder- und Jugendfeuerwehren ein Garant für Nachwuchs aus den eigenen Reihen. „Die Dienstbeteiligung bei den Kleinen ist super“, sagte der Feuerwehrchef. Zusammen mit Kinder-, Jugend-, Einsatz- und Altersabteilung gehören den Stader Wehren 585 Mitglieder an – Tendenz steigend. Etwa ein Drittel der kreisweit 2868 Feuerwehreinsätze gingen auf das Konto der Stader Wehren, rechnete der stellvertretende Kreisbrandmeister Henning Klensang vor. Neben den Großfeuern stach im vergangenen Jahr vor allem der Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd infolge des Moorbrandes auf dem Bundeswehrgelände im Emsland heraus. Auch Stader Feuerwehrleute waren vor Ort. Bürgermeisterin Silvia Nieber, Feuerschutzausschussvorsitzender Bernd Pensing und Polizist Andreas Woyth dankten den Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement. Sie verurteilten verbale und körperliche Angriffe gegen Einsatzkräfte. Dem müsse der Rechtsstaat mit voller Härte entgegentreten. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Henning Klensang und Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney haben am Freitagabend zahlreiche Kameraden geehrt und befördert. Jens Deede: Beförderung zum Löschmeister Torsten Lalla: Beförderung zum Löschmeister Sven Seidenberg: Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft Bernd Lemke: Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft Peter Bösch: Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft Hermann Bösch: Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft Wilfried Sprekels: Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft Reinhardt Brandt: Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft Claus Deede: Verabschiedung in die Altersabteilung Peter Bösch: Verabschiedung in die Altersabteilung