Kreisfeuerwehrverbandstag am 28. April 2018
WIEPENKATHEN. Die Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen war im Rahmen der Feiern zum 90. Geburtstag am Sonnabendnachmittag Gastgeberin beim Kreisfeuerwehrverbandstag. Der Verbandsvorsitzende, Kreisbrandmeister Peter Winter, konnte im Wiepenkathener Feuerwehrhaus rund 300 Kameraden und Gäste begrüßen. Die Wiepenkathener Feuerwehrkameraden hatten die Fahrzeughalle am Donnerstagabend und Freitagmorgen entsprechend hergerichtet, das Catering während der Veranstaltung übernahm das Team des örtlichen Landgasthofs Op de Deel in bewährter hervorragender Manier.
Peter Winter berichtete über eine positive Mitgliederentwicklung. Aktuell sind kreisweit 3947 Mitglieder aktiv, ein Plus zum Vorjahr um 38. Davon waren 305 Frauen, eine leichte Steigerung um 11. In den Jugendfeuerwehren sind 454 Jungen und 174 Mädchen aktiv, bei den Kinderfeuerwehren sind es 76 Jungen und 47 Mädchen – in beiden Sparten ist die Tendenz deutlich steigend. Am vergangenen Wochenende hat die Freiwillige Feuerwehr Wischhafen die kreisweit achte Kinderfeuerwehr gegründet, am kommenden Wochenende wird die Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen ihre Kinderfeuerwehr offiziell aus der Taufe heben.
In den Werkfeuerwehren sind 183 Beschäftigte aktiv, 11 mehr als 2016. Damit sind in den 92 Ortsfeuerwehren, den 34 Jugendfeuerwehren, acht Kinderfeuerwehren, zwei nebenberuflichen und einer hauptberuflichen Werkfeuerwehr insgesamt 4896 Männer, Frauen und Kinder in Sachen Brandschutz und Hilfeleistung organisiert.
Ob Stürme, Katzen auf dem Baum, Verkehrsunfälle, Brände oder medizinische Notfälle (First-Responder-Einsätze): „Überall sind die Feuerwehren aktiv“, stellte Landrat Michael Roesberg heraus. „Dafür sind alle Menschen im Landkreis Ihnen sehr dankbar.“ Das Engagement in der Feuerwehr sei „nicht irgendein Ehrenamt“, betonte Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber. „Es ist gar nicht hoch genug zu schätzen.“ Wiepenkathens Ortsbürgermeister und Feuerwehrkamerad Horst Deede dankte den Feuerwehrleuten für ihre hervorragende Jugendarbeit: „Hier in Wiepenkathen kommt ein Großteil der aktiven Kameraden aus der eigenen Jugendfeuerwehr.“
Der Landtagsabgeordnete Kai Seefried sprach über die Novellierung des Brandschutzgesetzes, die vom Landtag voraussichtlich im Mai beschlossen wird: „Das neue Gesetz wird Maßstäbe setzen.“ Neben der Anhebung der Altersgrenze auf 67 Jahren, wie sie der Stader Kreisfeuerwehrverband bereits 2009 gefordert hatte, sei eine bessere Versorgung von im Einsatz zu Schaden gekommenen Feuerwehrkameraden und ihren Angehörigen geplant. Zudem würde die Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) besser ausgestattet. Kai Seefried versprach, sich dafür einzusetzen, dass dem Personalmangel entgegengewirkt wird.
Der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Stade, Polizeioberrat Andreas Kunath, betonte: „Sie übernehmen Verantwortung für die Bürger im Landkreis Stade.“ Seine Kollegen hätten die Feuerwehren als stets einsatzbereit, zuverlässig und hochprofessionell agierend kennengelernt.
Während der Versammlung wurde der Wiepenkathener Pastor, Feuerwehrkamerad und Notfallseelsorger Christian Berndt mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet. Der Leiter der Notfallseelsorge im Kirchenkreis und im Sprengel Stade sowie Fachberater für Notfallseelsorge und psychosoziale Notfallbetreuung im Kreisfeuerwehrverband wird in der zweiten Jahreshälfte als Superintendent nach Wolfsburg wechseln. Nachfolger im Amt des Leiters der Notfallseelsorge im Nordkreis wird Pastor Martin Michalek aus Burweg. Im Südkreis wird diese Aufgabe von Pastor Andreas Hellmich aus Bargstedt wahrgenommen, der auch in der dortigen Feuerwehr aktives Mitglied ist. Über die Nachfolge von Christian Berndt als Fachberater gibt es noch keine Festlegung.