Feuer am Hofacker
STADE. Bei einem Behindertenwohnheim des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes in Stade ist am Sonntagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Ein Nebengebäude fiel den Flammen zum Opfer. Den 80 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Stade (Zug I und Zug II) und Wiepenkathen gelang es, ein Übergreifen auf das Wohnheim zu verhindern. Ein hölzerner Unterstand für Mülltonnen und Fahrräder neben dem Wohnheim brannte lichterloh, als die Feuerwehrleute eintrafen. Die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle hatte um 14.49 Uhr einen Großalarm ausgelöst. Beide Züge der Stader Feuerwehr sowie die Feuerwehr Wiepenkathen waren im Einsatz. Unter schwerem Atemschutz begannen die Freiwilligen mit den Löscharbeiten. Von mehreren Seiten rückten sie den Flammen zu Leibe. Sie nahmen das Dach des Schuppens ab und sägten Holzbalken ab, um an die Glutnester zu gelangen. Später legten sie einen Schaumteppich über die Brandstelle. Durch ihren schnellen Einsatz konnten sie verhindern, dass die Flammen auf das Wohnheim direkt nebenan übergriffen. Auch die benachbarten Werkstattgebäude blieben unversehrt. Bäume, Sträucher und ein Teil der Rasenfläche sind zusätzlich zu dem Schuppen zerstört worden. Am Wohnheim sprangen lediglich Fensterscheiben – und an der Fassade und den Fensterrahmen setzte sich schwarzer Ruß ab. Derweil hatten die Mitarbeiter die 35 Bewohner des zur Brandstelle gelegenen Gebäudeteils in Sicherheit gebracht. Sie befanden sich im Innenhof, die Betreuer kümmerten sich um die Frauen und Männer. Die Evakuierung lief vorbildlich. Die Mitarbeiter der Wohneinrichtung hätten den Trakt sofort geräumt, einen Einweiser an die Straße gestellt und die Privatwagen aus der Einfahrt entfernt, um Platz für die Löschfahrzeuge zu schaffen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf mindestens 20 000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Bewohner konnten nach dem Durchlüften wieder in ihre Zimmer zurück. Verletzte waren nicht zu beklagen, die vorsorglich mit einem Rettungswagen aus der Stader Wache angerückten Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes mussten nicht eingreifen.